Skip to main content
Skip to main content
Warenkorb
Suche
Land

Diagnose Brustkrebs - Was nun?

Diese Checkliste kann Ihnen bei der Entscheidungsfindung nach der Brustkrebsdiagnose behilflich sein.

Diagnose Brustkrebs - Was nun?

Eine Brustkrebsdiagnose und sämtliche damit verbundenen Informationen können einem buchstäblich den Boden unter den Füßen wegreißen. Wir haben eine Checkliste mit praktischen Informationen und Ratschlägen vorbereitet, um Ihnen Ihre Entscheidungsfindung in der Zeit zwischen der Diagnoseerstellung und dem Behandlungsbeginn zu erleichtern. 


Lassen Sie sich Zeit

Trotz des Schocks aufgrund der Diagnose und dem dringenden Wunsch, die Behandlung möglichst rasch zu beginnen, sollten Sie wichtige Entscheidungen unter keinen Umständen überstürzen. Lassen Sie sich Zeit und beschaffen Sie sich alle nötigen Informationen.
 
Die Diagnose kann ein schwerer Schlag sein, insbesondere wenn Sie zuvor fit und bei guter Gesundheit waren. Ihr Arzt oder Ihre Breast Care Nurse wird Ihnen die unterschiedlichen Behandlungsoptionen erläutern, die Ihnen zur Verfügung stehen, und auch wie viel Zeit Sie haben, um die nächsten Schritte zu planen.

Vorbereitung auf Arzttermine

  • Einen Arzttermin wahrzunehmen, kann mit sehr viel Stress verbunden sein und es gilt, zahlreiche neue Informationen abrufbereit zu haben, weshalb es hilfreich sein kann, sich von einem Partner oder Freund begleiten zu lassen. Außerdem kann es nicht schaden, die wichtigsten Punkte während des Gesprächs zu notieren und sie anschließend mit dem Arzt oder der Breast Care Nurse erneut durchzugehen.
  • Fragen sind schnell vergessen, wenn Sie erst einmal dem Arzt gegenübersitzen, weshalb Sie sich sehr gut überlegen sollten, was Sie wissen möchten, und Ihre Fragen vorab notieren.
  • Falls Sie etwas nicht verstehen, bitten Sie den Arzt oder die Breast Care Nurse, es Ihnen zu erklären – was sie sicher gerne tun werden.
  • Sie möchten mehr dazu erfahren? Dann fragen Sie nach weiteren Quellen, beispielsweise Broschüren, vertrauenswürdigen Websites und lokalen Selbsthilfegruppen.

Anmerkung: Auch Ärzte haben Fragen! Es kann hilfreich sein, Ihre Antworten vor Ihrem Arzttermin vorzubereiten, und folgende Informationen zur Verfügung zu stellen: Wann traten die Symptome das erste Mal auf? Leiden Sie noch an anderen gesundheitlichen Problemen? Waren Sie in der Vergangenheit im Krankenhaus und wenn ja, warum? Hatte eine Ihrer Angehörigen bereits Brustkrebs? Nehmen Sie Medikamente? Wenn ja, sollten Sie unbedingt eine Liste (inkl. Name und Dosis) zum Gespräch mitnehmen.

Informieren Sie sich über Ihre Behandlungsoptionen

Manche Frauen möchten so viel wie möglich über ihre Diagnose erfahren und sich auf eigene Faust informieren; andere wiederum sind mit der Auskunft ihres Arztes zufrieden. Sie können selbst festlegen, wie viel oder wenig Sie Einblick haben möchten und inwieweit Sie in Entscheidungen hinsichtlich Ihrer Behandlung involviert sein möchten.

Anmerkung: Wenn Sie selbst Nachforschungen anstellen, sollten Sie auf die Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Aktualität der Informationen achten. Internetseiten der Deutschen Krebsgesellschaft, des Krebsinformationsdienstes und der Deutschen Krebshilfe eignen sich gut als Ausgangspunkt Ihrer Internetrecherche. Einige dieser Seiten bieten außerdem eine kostenlose telefonische Hotline an, um Ihre Sorgen Experten anzuvertrauen. Entsprechende Links und andere nützliche Websites finden Sie weiter unten.

Die Wahl eines medizinischen Teams, dem Sie vertrauen

Nach der Diagnoseerstellung werden Sie einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegekräften und anderem medizinischen Fachpersonal zugewiesen. Diese ermitteln die für Sie besten Behandlungsoptionen auf der Grundlage Ihrer Testergebnisse, Ihres allgemeinen Gesundheitszustandes und der jüngsten Forschung. Ihr Arzt und Ihre Breast Care Nurse bilden dabei Ihre wichtigsten Ansprechpersonen, die Sie bei jedem Schritt unterstützen und all Ihre Fragen beantworten werden.

Zahlreiche Krankenhäuser verfügen über eine eigene Abteilung sowie ein eigenes Expertenteam für Krankheiten der Brust. Untersuchungen sowie Behandlungen sollten unbedingt auf diesen Stationen durchgeführt werden. Sollten derartige Einrichtungen in Ihrem örtlichen Krankenhaus nicht zur Verfügung stehen, können Sie sich in eine größere und entsprechend ausgestattete Klinik überweisen lassen.

Anmerkung: Ziehen Sie in Erwägung, Ihren praktischen Arzt oder Ihre Breast Care Nurse unmittelbar nach der Diagnose aufzusuchen, um sie um Informationen hinsichtlich der in Ihrer Gegend angebotenen Unterstützung zu bitten. 

Sich einbringen und Ihre Behandlung auswählen

Ihr Team wird Ihre Testergebnisse auswerten und auf der Grundlage der aktuellen Brustkrebsleitlinien die angemessensten Behandlungsoptionen für Sie empfehlen. Diese werden von Experten erarbeitet und regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Da diesen Leitlinien jedoch kein starres System zugrunde liegt, sollten Sie nicht zögern, Fragen zu stellen!

Anmerkung: Manche Frauen möchten eine zweite fachliche Meinung einholen, bevor Sie sich für einen Behandlungsplan entscheiden. Sollten Sie zu diesen gehören, kann Ihr praktischer Arzt oder Klinikpersonal Ihnen dabei behilflich sein. Es könnte einige Wochen dauern, bevor ein Termin zustande kommt, und Sie sollten unbedingt all Ihre medizinischen Ergebnisse mitbringen, um sich unnötige Tests zu ersparen.

Organisieren Sie Ihre Arbeit

Ihre Diagnose ist Ihre ganz private Angelegenheit und Sie sind nicht verpflichtet, Ihren Arbeitgeber davon in Kenntnis zu setzen. Ist Ihr Arbeitgeber jedoch nicht eingeweiht, muss er Ihnen die gesetzlich vorgeschriebene Unterstützung nicht zukommen lassen. Weiterführende Informationen zu Krebs und Arbeit finden Sie in unten stehenden Links.

Anmerkung: Bitte achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Arbeitgeber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorlegen. Ab wann diese notwendig ist, können Sie in der Regel Ihrem Arbeitsvertrag entnehmen.

Hilfe suchen und annehmen

Eine Krebsdiagnose kann einer emotionalen Achterbahnfahrt gleichen. Einige Frauen fühlen sich nach der Diagnose niedergeschlagen und deprimiert; andere wiederum gereizt und wütend. All diese Reaktionen sind vollkommen natürlich.

Zwar kann es schwer sein, sich anderen Menschen anzuvertrauen, doch tut es häufig gut, Gefühle und Ängste mit anderen zu teilen. Sie haben die Wahl, wen Sie in Ihre Diagnose einweihen möchten. Mit Angehörigen und Freunden darüber zu sprechen, kann nicht nur den auf Ihnen lastenden Druck vermindern, sondern auch dazu beitragen, dass diese Klarheit haben und Sie besser unterstützen können.

Manche Menschen finden es hilfreich, mit Leidensgenossen über ihre Krankheit zu sprechen. Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe, Online-Foren oder Facebook-Gruppen dienen dem Erfahrungsaustausch. Nützliche Kontakte finden Sie in unten stehenden Links.

Wenn Diagnose und Behandlung bei Ihnen große Beklemmung hervorrufen, kann Ihnen vielleicht ein professioneller Therapeut oder Psychologe helfen. Ihr Arzt oder Ihre Breast Care Nurse können Ihnen dazu weiterführende Informationen zur Verfügung stellen.

Nachfolgend finden Sie einige nützliche Links, die Ihnen im Fall weiterer Fragen behilflich sein können:

Informationen nach der Diagnose

Folgende Websites bieten einen Überblick darüber, was Sie nach der Diagnose erwartet, sowie Leitlinien zu verschiedenen Brustkrebsbehandlungen:


Allgemeine Quellen

Die German Breast Group führt eine Liste von Organisationen und Quellen auf, die Ihnen bei jedem Schritt Ihrer Diagnose und Behandlung helfen. 

Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppen vernetzen Sie mit anderen Betroffenen und bieten häufig kostenlose Informationen und Ratschläge. Nutzen Sie diese Links, um eine Gruppe in Ihrer Nähe zu finden:


Krebs und Arbeit

Tipps und praktische Ratschläge zum Verhalten am Arbeitsplatz nach einer Krebsdiagnose:


Behandlungsleitlinien

Diese Broschüren umreißen die bei Ihrer Behandlung zu erwartenden Pflegestandards:


18. November 2019

Foto: Adobe Stock