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Mit dem rosa Tutu gegen Brustkrebs

Die Carey Foundation setzt sich für Frauen mit Brustkrebs ein. Ihr Aushängeschild: ein rosa Tutu.

Mit dem rosa Tutu gegen Brustkrebs

Die Carey Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich für Frauen mit der Diagnose Brustkrebs einsetzt. Selbstporträts von einem Mann im rosa Tutu sind ihr Aushängeschild. Die Geschichte hinter dem „Tutu-Projekt“ ist ungewöhnlich und bemerkenswert.

Auf einem Foto steht ein Mann, Mitte 40, kurze braune Haare, etwas pummelig, allein auf einem Felsen und schaut in die Ferne. Vor ihm ist die Brooklyn Bridge in New York zu sehen. Was er trägt, ist ein rosa Tutu – sonst nichts. Auf einem anderen Bild wandelt er in seinem rosa Tüllrock unter den Arkaden auf der Berliner Museumsinsel.

Der Mann im Tutu ist der US-amerikanische Fotograf Bob Carey. Die Selbstporträts waren ursprünglich eine Form der Therapie. „Wenn mein Leben schwierig wird“, sagt Bob, „mache ich Fotos.“

Und sein Leben wurde schwierig, als seine Frau Linda im Jahr 2003 an Brustkrebs erkrankte. Sie überstand die Chemotherapie, die Tumore bildeten sich zurück, die Erleichterung war groß. Drei Jahre später entwickelten sich Metastasen, diesmal in der Leber. Das Fotografieren half Bob dabei, mit dem Schmerz und der Angst um seine Frau umzugehen – und die Bilder brachten Linda zum Lachen und gaben ihr die Kraft, die vielen Chemos zu überstehen. Auch die anderen Patientinnen, denen Linda die Bilder auf ihrem Smartphone zeigte, waren begeistert.

Mit dem rosa Tutu gegen Brustkrebs

 

Aus dem Projekt wurde eine Stiftung

 

Als Linda den Rückfall ebenfalls überstanden hatte, beschloss das Paar, aus den Bildern ein Buch zu machen. Die Resonanz war überwältigend. Im Jahr 2010 gründeten Bob und Linda dann die „Carey Foundation“, eine gemeinnützige Organisation, die sich für Menschen mit Brustkrebs einsetzt. Die Tutu-Bilder sind ihr Aushängeschild.

Seit einiger Zeit wenden sich Bob und Linda auch an Männer mit Brustkrebs – diesmal mit blauen Tutus. Auch Frauen mit metastasiertem Brustkrebs wollen Bob und Linda mit ihren Bildern ansprechen.

Anfangs wählte Bob Carey die Orte, an denen er seine Selbstporträts machte, eher zufällig aus. Inzwischen bereist er für das Tutu-Projekt die ganze Welt und hat sich in seinem rosa Röckchen schon an 170 Orten fotografiert. Mit dem Hashtag #Dare2Tutu (deutsch: Wagen Sie ein Tutu) rufen Bob und Linda weltweit Menschen dazu auf, sich ebenfalls in einem Tutu zu fotografieren und für betroffene Frauen und ihre Familien zu spenden.






31. Juli 2017

Fotos:
© Bob Carey
© Kate Jackson