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Frausein nach Brustkrebs

Wie definieren Frauen nach der Brust-OP ihre Weiblichkeit? Die Ergebnisse unserer Umfrage unter 544 Frauen.

Frausein nach Brustkrebs

Weiblichkeit definieren viele Frauen über ihre Brüste. Eine Erkrankung wie Brustkrebs und die anschließende Therapie verändern daher nicht nur das Verhältnis zum eigenen Körper, sondern beeinflussen auch die Sexualität. Dies bestätigen auch die Ergebnisse unserer aktuellen Umfrage unter mehr als 540 Frauen.

Brustkrebs verändert das Verhältnis zum Körper

Viele Frauen sind mit dem kosmetischen Ergebnis der Brustoperation nur bedingt zufrieden (eher zufrieden: 44 Prozent, eher unzufrieden: 17 Prozent). Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass gut 63 Prozent der befragten Frauen angeben, ihr Körpergefühl habe sich durch die Brustkrebserkrankung und den Verlust ihrer Brust verändert. Ein Grund dafür: Für gut 33 Prozent sind die Brüste ein wichtiger Teil ihrer Weiblichkeit; immerhin 37 Prozent definieren ihr Frausein zumindest teilweise über ihre Brüste. Lediglich 8 Prozent der befragten Frauen sehen diesbezüglich keinen Zusammenhang

Jede Frau definiert ihre Weiblichkeit anders

Auf die Frage, was ihr Frausein ausmacht, muss jede Betroffene, die ihre Brust aufgrund von Brustkrebs vollständig oder teilweise verliert, ihre eigene Antwort finden. Das zeigt sich auch an der Bandbreite der Antworten in unserer Umfrage: Viele Befragte definieren ihre Weiblichkeit über körperliche Merkmale wie das Aussehen (62 Prozent), den weiblichen Körper (41 Prozent) oder die Haare (26 Prozent). Aber auch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale prägen das Selbstverständnis als Frau, etwa die Art zu kommunizieren (48 Prozent) oder ihre Fürsorglichkeit (41 Prozent).

 

Frausein nach Brustkrebs

 

„Hauptsache, ich bin gesund!“

Konfrontiert mit ihrem veränderten Körper ist der überwiegende Teil der befragten Frauen (80 Prozent) dankbar, am Leben und gesund zu sein. 60 Prozent akzeptieren ihren Körper so, wie er ist; immerhin knapp 32 Prozent sagen selbstbewusst: „Ich bin schön – trotz Narben.“ Allerdings geben auch etwa 18 Prozent der Frauen an, dass sie sich unwohl fühlen, wenn sie sich im Spiegel ansehen – 10 Prozent fühlen sich beschädigt und nehmen sich nicht mehr als vollwertige Frau wahr.

Viele Frauen versuchen, den Verlust ihrer Brust zu verstecken

Gut 80 Prozent der brustoperierten Frauen wollen nicht, dass ihr Brustverlust nach außen sichtbar ist. Nahezu 90 Prozent der Frauen tragen daher eine Prothese oder eine Teilprothese, um wieder „normal“ auszusehen (77 Prozent). Sie gibt ihnen Sicherheit und Selbstvertrauen (52 Prozent) und ein besseres Körpergefühl (43 Prozent).

Die Pflegewissenschaftlerin Regine Wiedemann sagt hierzu: Wie gut es den Frauen gelingt, sich in ihrem Körper wieder wohlzufühlen, „hängt nicht nur davon ab, wie gut die Prothese die fehlende Brust „kaschiert“, sondern auch, was Weiblichkeit und Frausein für sie bedeuten.“



 

Weniger Lust auf Sex

Gut 57 Prozent der befragten Frauen geben an, dass sich ihre Sexualität durch die Brustkrebstherapie verändert hat. Das heißt:

  • 51 Prozent haben allgemein weniger Lust auf Sex.
  • 19 Prozent vermeiden sexuelle Kontakte, weil sie sich in ihrer Haut unwohl fühlen.
  • 19 Prozent der Frauen empfinden den Sex als unangenehm oder schmerzhaft.
  • 20 Prozent haben es aber auch geschafft, gemeinsam mit ihrem Partner die Sexualität neu zu entdecken!


Zur Umfrage

An der Umfrage haben 544 Frauen im Alter von 31 bis 61+ Jahren teilgenommen. Die meisten von ihnen hatten eine Mastektomie (72 Prozent) oder wurden brusterhaltend operiert (15 Prozent). Teilweise waren Mehrfachantworten möglich. Die Befragung wurde im Zeitraum vom 18. September bis 12. Oktober anonym durchgeführt.

Mit ihren Antworten geben die Teilnehmerinnen offen darüber Auskunft, wie sie mit dem Verlust ihrer Brust umgehen, wie sich ihr Körperbild dadurch verändert hat und wie sie ihr Frausein heute definieren.

Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen bedanken!

Ihr Amoena Team


18. Oktober 2018

Foto: Alexey Kuzma/Stocksy